Tipps gegen Nervosität beim Reiten
Dieser Artikel ist für Menschen, die reiten wollen, aber immer noch ein ungutes Gefühl dabei haben und nervös sind.
Reiten ist ein wunderbarer Sport, aber es gibt viele Leute, die nervös werden, sobald sie auf einem Pferd sitzen. Und das, obwohl sie nichts lieber tun möchten, als zu reiten.
Nervosität ist etwas völlig Normales. Wir treffen auf sie in allen Bereichen des Lebens. Sitzt man auf einem 400-Kilo-Pferd eineinhalb bis zwei Meter über dem Boden und versucht, das Pferd dazu zu bringen, zu tun was man will – während man dem Pferd sein Wohlergehen anvertraut – kann man durchaus verstehen, warum manche nervös dabei sind.
Aber kann man etwas tun, um die eigenen Nerven während des Ausritts in den Griff zu bekommen? Hier sind ein paar Ideen, die sich als nützlich erweisen könnten – und natürlich haben viele davon den Schluss, dass man sich professionelle Hilfe vom Reitlehrer des Vertrauens holen sollte. Daran führt kein Weg vorbei; selbst, wenn man schon lange reitet, kann das noch helfen.
Kontrolliere das Umfeld
Die naheliegendste Möglichkeit, alles auf einen Erfolg auszurichten, ist dort zu reiten, wo man sich selbst und auch das Pferd sich wohlfühlen. Fühlt man sich in der Umgebung, in der man reitet, sicher, hat man eine viel bessere Chance, sich zu entspannen, die Gelenke freizugeben.
Natürlich sollte man sich auch nach dem Pferd richten und dorthin gehen, wo das Pferd gerne ist. Ob das nun eine ruhige, geschlossene Halle, eine Outdooranlage oder ein Trail ist.
Auch das Wetter spielt eine Rolle. Zwingt man sich, bei strömenden Regen auszureiten, entspannt man sicher nicht dabei.
Es geht also darum, Situationen zu vermeiden, mit denen man sich beim Reiten nicht auseinandersetzen will. Das funktioniert natürlich nicht immer, aber es hilft immens und man kann sich langsam an immer größere Herausforderungen herantasten.
Reiten Sie nur beim Training
Selbstvertrauen kommt durch Sicherheit und diese kommt durch Übung. Einen anderen Weg oder gar eine Abkürzung gibt es leider nicht. Es heißt einfach üben, üben, üben.
Es gibt viele Menschen, die jahrelang nur im Unterricht reiten; so lange, bis sie sich sicher genug fühlen, um alleine zu reiten. Und das ist vollkommen in Ordnung.
Beobachtung
Viele Menschen lernen visuell am besten. Deshalb kann es einen Mehrwert bringen, wenn wir andere Reiter beobachten. Von den Besten kann man immer etwas lernen.
Reite das „richtige“ Pferd
Kein Pferd ist wie das andere. Jedes hat einen eigenen Charakter und deshalb sollten wir uns ein Pferd aussuchen, dass unser Selbstvertrauen aufbaut. Manche Pferde sind einfach ruhiger als andere, ausgeglichener, zuverlässiger. Vielleicht ist das Pferd auch nicht gut genug ausgebildet, um zu den momentan eigenen Bedürfnissen zu passen.
Hier haben Reitschulen natürlich einen Vorteil, weil man oft zwischen verschiedenen Pferden wählen kann. Außerdem können sie zusätzliche Hilfeleistungen bieten.
Sobald man sich selbstbewusster und sicherer fühlt, kann man sich immer noch auf andere Pferde wagen.
Eine Longe nutzen
Ein viel sichereres Gefühl bekommt man nicht mehr, als wenn der Reitlehrer das Pferd an der Longe hat und man selbst am Sattel ausprobieren kann, was man will. Jede Minute, die so verbracht wird, kann extrem wertvoll sein, wenn man die Zeit nutzt. Vor allem die optimale Sitzhaltung kann man so lernen, was es später einfacher macht, die Spannung zu reduzieren.
Das Tempo verlangsamen
Hat man ein Pferd, das dazu neigt, zu schnell zu werden oder das zu viel Energie hat, sollte man es langsamer reiten. Wir können das Tempo so lange reduzieren, bis ein Trab nicht mehr viel schneller als Gehen ist ...
Der Schlüssel dazu ist, das Tempo der Gangarten kontrollieren zu können. Dann wird es plötzlich viel einfacher, loszulassen und den Ausritt zu genießen. Es dauert zwar eine Zeit lang, bis man alles Benötigte dafür gelernt hat, aber dafür ist es umso schöner.
Muster nutzen
Um die eigenen Fähigkeiten mit den Hilfen zu verbessern und die Reaktionsfähigkeit des Pferdes zu trainieren, kann man spezifische Muster reiten. Sobald man weiß, wohin es gehen soll, gibt man dem Pferd entsprechende Instruktionen. Lassen Sie das Pferd arbeiten und halten Sie sich streng an das Muster, egal, was das Pferd gerade will. Langsam aber sicher baut man so immer mehr Selbstvertrauen auf.
Fokus auf das dringendste Problem
Es kann immer nur ein Ding geben, an dem wir gerade arbeiten sollten. Die Fähigkeit, sich ausschließlich darauf zu konzentrieren, will geübt sein. Genau dieses eine Ding kann es nämlich sein, was einen gemütlichen von einem nervösen Ausritt unterscheidet. Vielleicht geht ihr Pferd nicht los, wenn sie die Beinhilfen verwenden oder andere Kleinigkeiten stimmen nicht, die aber viel ausmachen. Konzentrieren wir uns auf das größte Problem, kann es sein, dass unsere Nervosität in dem Ausmaß verschwindet, in dem wir das Problem beseitigen.
Eine helfende Präsenz
Wenn man etwas machen möchte, bei dem man sich unsicher fühlt, kann man einfach eine andere Person bitten, sich in die Arena zu stellen. Dafür ist keine spezielle Erfahrung notwendig. Es geht einfach darum, dass eine andere Person anwesend ist. Das kann sowohl für Sie als auch für Ihr Pferd beruhigend sein.
Und das waren sie auch schon. Unsere Tipps, wie man die eigene Nervosität auf dem Rücken der Pferde verringern kann. Wir hoffen, Sie können davon etwas mitnehmen. Viel Spaß beim nächsten Ausritt!
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